Ich bin anders als du und du bist anders als ich. Hallleluja!!!

Wäre ja katastrophal, wenn wir alle gleich wären. Und das gleiche tun würden. Und es gleich tun würden. No, no, no. Dennoch: das mit der Andersartigkeit ist eben doch so eine Sache. Ich kann da von mir reden – ich habe sie mir wieder erkämpft.

Nach wirklich jahrelanger Überanpassung und lieb sein. Genau dafür wurde ich immer gelobt. Daraus habe ich meinen Selbstwert gezogen und ihn definiert. Ich weiß noch, wie meine Klassenlehrerin jeder Schüler*in mit den Zeugnissen der vierten Klasse noch einen persönlichen Brief übergeben hat. Bei mir stand, daran kann ich mich bis heute erinnern:

HÜBSCH UND GESCHEIT DAS GIBT ES RECHT SELTEN,

DESWEGEN MUSSTE ICH AUCH NIEMALS SCHELTEN.

Ich ordne das mal kurz ein: Ich hatte in der Schule richtig Angst vor den Lehrern. Nicht vor ihr, sie war wirklich eine tolle Frau. Doch, wenn bspw. in Mathe diese Magnet-Rechentafeln (kennst du die?) rausgeholt wurden, hat sich mir der Magen umgedreht. Wirklich. Ich saß wie versteinert da. Ich hatte früher ein solches Problem mit Zahlen, das ich meine Freundin neben mir immer gefragt habe, ob ich jetzt am 2.3. oder am 3.2. Geburtstag habe. (Es ist der 3.2. by the way :D).

Zurück zum Thema: Ich dachte mir, dass ich besser durchkomme, wenn ich ganz lieb und brav bin. So saß ich immer kerzengerade in Mathe, habe gezeigt wie groß mein Wille ist, es zu verstehen und hätte meinem Lehrer das Klassenbuch wohl bis sonst wo hin hinterhergetragen, wenn er es liegen gelassen hätte. Und dann dachte ich früher: wenn ich älter werde und sich im Außen xy ändert, fällt diese Anpassungsstrategie magically von mir ab: Dööööt. No!

Falsche Denkweise. Denn die Bühne ändert sich vielleicht und das Alter der Protagonistin, aber nicht das Stück. Das Stück bleibt das gleiche. In meinem 10 Jahren im Konzern war es dann also so, dass ich fast jeden Tag die Erste und Letzte im Büro war. Nicht, weil ich irgendwie meinen Job nicht gut machte. Im Gegenteil – ich war richtig gut. Und doch hatte ich mir über die Jahre eben angewöhnt, dass Anpassung und lieb sein und (ungeschriebene) Regeln befolgen, gut für mich funktionieren und ich so als angenehm empfunden werde.

Meine Überanpassung hat sich zwar nicht mehr vordergründig gezeigt, sondern versteckt, subtil, in bestimmten Handlungen. Ich habe lustige Witze gemacht, haben meinem Job als Leadership Development Managerin meinen Stempel verpasst und habe viele neue Ideen reingebracht. Ja. Und doch. Ich schleppte sie noch mit, diese Überanpassung.

Wie gesagt – es war eher subtil. Für andere vielleicht kaum bemerkbar. Und doch da.

So und dann kam das eigene Business. Auch hier besteht der Fehlglaube, das der Start in die Selbstständigkeit alle alten Grenzen und Konditionierungen weg wischt. Düüüdüüm. Nein. War bei mir nicht so. Es hat manche Dinge sogar verstärkt. Bei mir war es – genau – wieder meine Überanpassung. Vor allem an die Regeln des Marktes, die Spiritualität, die Bubble.

Und dann im letzten und diesem Jahr bin ich das Thema “angegangen” – als ich bereit war da mal tiefer zu gehen – und vor Augen geführt bekommen habe, das es eben doch noch da war. “Ich bin doch super selbstbewusst. Ich mache doch mein Ding.” habe ich mir bis dato immer gesagt. Und dann spürte ich Mitte letzten Jahres wie ausgelaugt ich doch war von der Anpassung. Irgendwann kommt der Moment, da spüren wir: Ne, da geht noch mehr von mir.

Und dieser Befreiungsschlag ist dann eben nicht immer mit Pauken und Trompeten. So oft geht es – auch bei meinen Mentees – einfach nur um die Verfeinerung. Das aufzuspüren, was noch gehen kann, um noch mehr von ihnen selbst zu leben. Um ihre Andersartigkeit zu leben. DIFFERENT!

Am 14. April geht es genau darum: gemeinsam mit anderen anders zu sein und diese Einzigartigkeit noch tiefer zu verankern und noch mehr auszudrücken. Zu erkennen, wo sich noch Anpassung versteckt. Es geht um Freiheit, Ausdruck, Liebe zu sich selbst. Ich freue mich so sehr auf unser Online Event, das anders ist. So anders, wie die Frauen, die dabei sind. >>HIER<< gehts zu deinem Ticket, wenn du dabei sein willst.

Den Artikel in Videoformat gibt es übrigens auch hier bei Instagram 🙂.

Love,

Doreen

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